Saubere Sache – So zauberst du deine eigene Seife aus Asche - Feuertonnen Bertling®

Saubere Sache – So zauberst du deine eigene Seife aus Asche

Die Gartenarbeit ist getan und die Spuren sind an deinen Händen deutlich erkennbar. Da hilft nur Seife und ordentlich schrubben. In unserem Beitrag verraten wir, wie du aus Asche selber Seife herstellst und damit die Überbleibsel des Lagerfeuers noch verwerten kannst.

Seife aus Ausche

Die warmen Sonnenstrahlen kitzeln das Gras, die Staudenbeete stehen in voller Blüte und die Vögel stimmen zum Ständchen ein. Schnell schlüpfst du in deine Gartenschuhe und läufst hinaus in deine kleine, idyllische Oase, denn an solchen Tagen macht die Gartenarbeit besonders viel Spaß.

Ob Unkraut jäten, pflanzen oder das Polieren der geliebten Feuerstelle – meist geht der Einsatz im Freien nicht spurlos an deinen Händen vorbei. Und so hilft nach getaner Arbeit oft nur viel Seife und kräftig bürsten. 

Hast du eigentlich gewusst, dass man sogar aus Asche ganz leicht Seife selbst herstellen kann?

Wir verraten dir, warum du die Asche des gemütlichen Feuers nicht wegwerfen solltest und wie du daraus mit wenigen Hilfsmitteln ein natürliches Beautyprodukt herstellst.

 

Mehr als ein Abfallprodukt – Was macht man mit Asche?

Asche aus Holz 

Du hast die feine, graue Holzasche gerade aus deiner Feuertonne entfernt und schreitest damit wie selbstverständlich zu deiner Mülltonne. Doch muss man die Asche unbedingt entsorgen? Nein, denn die Überbleibsel des harmonischen Flammenspiels lassen sich in Haushalt und Garten prima weiterverwenden. Wir zeigen dir, was du damit alles machen kannst.

Düngen und schützen – Ein gesunder Garten dank Asche

Dass sich die sandähnlichen Rückstände des verbrannten Holzes sehr gut als natürlicher Dünger für deine geliebten Stauden eignen, haben wir in unserem Artikel „Wenn die Flammen erlöschen – So kannst du die Asche richtig entsorgen“ bereits verraten. Allerdings ist dies nicht die einzige Recyclingmöglichkeit.

  • Unkraut Adé: Hin und wieder machen sich in deiner kleinen Oase neben prächtigen Sommerblumen und aromatischen Kräutern auch ungeliebte Gartenbewohner wie Disteln und Löwenzahn breit. Wenn du im Herbst ein wenig Holzasche darauf streust, kannst du dich im kommenden Frühjahr über eine gepflegten Garten ohne Unkraut freuen.

  • Ohne Moos geht's los: Ärgerst du dich auch immer, wenn das dunkelgrüne Moos durch deinen gepflegten Rasen blinzelt? Dann solltest du die kaliumhaltige Asche großzügig auf deiner Grünfläche verteilen.

  • (K)ein Zuhause für Parasiten: Dabei hilft dir die feine Asche nicht nur, Unkräuter und Moos zu vertreiben. Auch Parasiten wie Blattläuse nehmen Reißaus, wenn du sie sanft damit bestreust.
  • Reinigung zum Nulltarif – Allrounder für den Haushalt

    Allerdings freut sich nicht nur dein Garten über eine Extraportion natürlichen Dünger, sondern selbst im Haushalt erweist sich die Holzasche aus deiner Feuertonne als praktischer Helfer.

    Aufgrund ihrer fettlösenden und polierenden Wirkung eignet sie sich beispielsweise:

    • Als Scheuermilchersatz für die effektive Reinigung von Edelstahl und Co.
    • Zum Aufpolieren deines wertvollen Familiensilbers
    • Oder als natürlicher Zusatz für strahlend weiße Wäsche.

    Wertvoll von Kopf bis Fuß – Aschenseife und andere Beautyprodukte 

    Ob Gurkenmaske, Meersalzpeeling oder eine reinigende Schlammpackung – bestimmt hast du schon das eine oder andere Hausmittel für die Schönheitspflege ausprobiert. Doch wie sieht es mit Holzasche aus?

    Es mag zunächst etwas seltsam klingen, aber die pulverförmigen Überbleibsel des gemütlichen Gartenfeuers enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Kalium, Magnesium, Calcium und Zink, die nicht nur dein Haus und deinen idyllischen Garten auf Vordermann bringen. Zudem wirkt die natürliche Holzasche desinfizierend und neutralisierend.

    Asche als Seife und Zahnpflegemittel – Eine langjährige Tradition

    Bereits die Sumerer schätzten diese positiven Eigenschaften und fertigten vor etwa 4.500 Jahren die erste Seife aus Pflanzenasche an. Jedoch eignet sich die feine Pottasche nicht nur für die Körperpflege. Schon sehr frühzeitig erkannte man, dass sie sich aufgrund des sanften Peelingeffekts gleichermaßen für die Zahnreinigung nutzen lässt. Auch wenn es zugegebenermaßen etwas Überwindung kostet, vielleicht hast du ja Lust das Experiment DIY-Zahnpasta aus Asche auszuprobieren.

    Hinweis: Wenn du deinem Körper etwas Gutes tun und ihn beispielsweise mit einem Aschepeeling verwöhnen möchtest, ist es besonders wichtig auf die Reinheit der Asche zu achten. Aus diesem Grund solltest du ausschließlich die Asche von unbehandeltem Holz weiterverwenden.

     

    Aus Asche wird Seife – Schritt für Schritt zum Erfolg

    Seifenblasen auf der Hand
    Doch nun zurück zu unserem eigentlichen Projekt. Wie entsteht aus dem feinen Pulver ein Stück reinigende Seife? Wir spannen dich nicht länger auf die Folter und erklären dir die einzelnen Arbeitsschritte.

     

    Bevor es losgeht

    Damit du dir deine eigene Seife aus Holzasche herstellen kannst, benötigst du natürlich ein paar Zutaten und Hilfsmittel. Daher ist es ratsam, vorab folgende Materialien bereitzulegen:

    1. Fett wie Olivenöl, Kokosfett oder Butter
    2. Wasser
    3. Lauge
    4. Ein Thermometer
    5. Eine mit Backpapier ausgelegte Form
    6. Und einen Pürierstab.

    Hinweis: Wenn du selber Seife aus Asche herstellst, spielt das Mischverhältnis von Wasser, Fett und Lauge eine bedeutende Rolle. Damit du auf mühsames Wiegen und Rechnen verzichten kannst, gibt es im Internet verschiedene Seifenrechner, die dich dabei unterstützen.

    Sobald sich alle Zutaten in greifbarer Nähe befinden, ist es an der Zeit, mit dem ersten Schritt zu beginnen.

     

    Es wird heiß – Fett erhitzen

    Dafür erwärmst du das Fett (z.B. Olivenöl) in einem Edelstahltopf, bis dein Thermometer etwa 38 Grad Celsius anzeigt. Falls du kein frisches Fett verwendest, ist es ratsam, dieses zunächst abzuschöpfen.

    Zu diesem Zweck erhitzt du das Fett zu gleichen Teilen mit Wasser und lässt es bei geschlossenem Deckel etwa eine Viertelstunde langsam vor sich hin kochen. Anschließend ist Ruhe angesagt. Am nächsten Tag entfernst du das hart gewordene Fett von der Oberfläche und fertig. Bei Bedarf kannst du den Schritt noch ein weiteres Mal wiederholen.

     

    Gut aufgepasst – Die Lauge herstellen

    Das Kernstück deiner selbstgemachten Seife aus Pottasche ist die Lauge. Um diese anzufertigen, benötigst du ein Fass, das du auf dem Boden mit ein paar Bohrlöchern versiehst. Fülle es nun mit einer Schicht Kies, Zweigen und deiner Holzasche. Anschließend gießt du langsam Regenwasser dazu und wartest, bis es aus dem Boden heraus tröpfelt. Die aufgefangene Flüssigkeit wird nun aufgekocht, damit sie etwas fester wird.

    Kleiner Tipp: Wenn du ein Ei in die Flüssigkeit legst und es nicht auf dem Topfboden verschwindet, hast du die richtige Konzentration erreicht.

    Bei dieser Variante musst du dich allerdings etwas in Geduld üben, denn es dauert eine Weile, bis du die Lauge aus Asche hergestellt hast. Alternativ kannst du Wasser und handelsübliches Ätznatron verwenden.

    Kleiner Sicherheitstipp: Da es nicht ganz ungefährlich ist, die benötigte Lauge herzustellen, empfiehlt es sich, Handschuhe und eine Schutzbrille zu tragen.

     

    Das große Finale – Die Hochzeit von Fett und Lauge

    Nachdem die Lauge auf 37 Grad Celsius abgekühlt ist, darf sie sich zu dem vorbereiteten Fett gesellen. Vermenge alles sorgfältig mit einem Pürierstab oder Schneebesen und fülle es in die ausgelegte Form. Nach etwa zwei Tagen wohlverdienter Pause ist deine DIY-Seife fertig.

    Kleiner Tipp: Je länger deine Seife lagert, umso fester wird ihre Konsistenz. Es lohnt sich daher, wenn du dir einen Vorrat anlegst. Wie wäre es, wenn ihr eine gemeinsame Familienaktivität daraus macht?

     

    Erst harken, dann putzen – Die Probe aufs Exempel

    Erschöpft entsorgst du das entfernte Unkraut, stellst deine Gartengeräte zurück in die Holzhütte und blickst zufrieden auf die getane Arbeit. Allerdings sehen deine Hände noch längst nicht nach Feierabend aus.

    Um die Spuren deines Garteneinsatzes zu beseitigen, greifst du zu deiner selbstgemachten Seife und siehe da, im Handumdrehen sind Matsch und Erde verschwunden. Das Experiment ist geglückt. Bis zum nächsten Outdoor-Tag. 

     

    Inara Muradowa Content Managerin bei inara schreibtÜber die Redaktion 
    Inara Muradowa ist Content-Managerin bei inara schreibtAls Google- und Shopify-Partnerin profitiert Inara vom Insider-Wissen der Online-Welt und konzipiert kreative Content-Strategien, die verkaufen. 

     

     

     

    Cover-Bild: Kristina Balic, weitere Bilder: Niklas Tidbury, Matthew Tkocz

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