Das perfekte Stockbrot: die Anleitung für den beliebten Lagerfeuersnack
Bei einem gemütlichen Abend ums Lagerfeuer darf eins nicht fehlen: Stockbrot. Wie dir der perfekte Knüppelkuchen gelingt, erfährst du in unserem Beitrag.
Erinnerst du dich noch an die Lagerfeuer deiner Kindheit? Leise knistert das gemütliche Feuer im Garten und die Flammen flackern im lauen Sommerwind. Die üppige Krone des Apfelbaumes wirft einen geheimnisvollen Schatten auf den Rasen und die zarten Blüten der Stauden brechen das warme Licht der Gartenfackeln.
Zu einem ordentlichen Feuer, ob zu Hause oder bei Freunden, darf eins nicht fehlen: Stockbrot. Der kleine Konkurrenzkampf über den besten Platz und die Fachsimpeleien, wie das Brot denn optimal gelingt, lassen uns immer im Moment ankommen.
Wir verraten dir, wie du den Teig für das Stockbrot selber machen kannst und worauf du bei der Zubereitung des beliebten Snacks achten solltest. Begib dich mit uns auf eine kulinarische Reise in deine Vergangenheit.
Wer suchet der findet – der ideale Stock für deinen Knüppelkuchen
Bevor du deinen Gaumen mit dem frisch gebackenen Brot verwöhnen kannst, benötigst du neben dem Teig vor allem einen stabilen und feuerfesten Spieß. Vielleicht hast du oder dein Nachbar noch ein paar Zweige vom letzten Baumschnitt parat?
Aus dem richtigen Holz geschnitzt
Für die Zubereitung des leckeren Grillgenusses eignen sich insbesondere stärkere Äste von Haselnuss oder Weide, da sie nicht so schnell abbrennen. Deinen exotischen Bambusstrauch solltest du hingegen nicht extra einkürzen, da die Stöcke ähnlich wie Nadelholz leicht Feuer fangen. Auch auf Eibe, Birke und Holunder solltest du lieber verzichten, da sie giftig sind.
Dicke Äste brennen nicht so schnell über dem Lagerfeuer ab.
Kleiner Tipp: Wenn du deinen gemütlichen Lagerfeuerabend mit etwas Vorlauf planst, lohnt es sich beim Schreiner oder dem Gärtner deines Vertrauens nach Holzresten zu fragen, die du für den idealen Stockbrot-Stock verwenden kannst. Oder vielleicht möchtest du das Sammeln mit einem Spaziergang im nahegelegenen Wald verbinden?
So wird ein Grillstock daraus
Sobald du das passende Holz gefunden hast, entferne vorsichtig die Rinde im vorderen Bereich des Astes und spitze ihn ein wenig an. Am besten wickelst du etwas Alufolie drum und fertig ist der Stab für die Zubereitung deines Stockbrotes.
Übrigens: Damit du dich beim nächsten Grillabend nicht erneut auf die Suche begeben musst, empfiehlt es sich, deine vorbereiteten Stockbrotstöcke nach dem Gebrauch einfach in Wasser einzuweichen und Teigreste abzubürsten.
An den Mixer, fertig, los – der ideale Stockbrotteig
Ist dein Holzspieß bereit für den Einsatz über den lodernden Flammen deiner Feuerstelle? Dann ist es jetzt an der Zeit, den Teig zuzubereiten. Bei dem klassischen Stockbrotrezept handelt es sich meist um einen einfachen Hefeteig, der aus wenigen Zutaten besteht.
Mit dem folgenden Rezept zauberst du im Handumdrehen einen Basisteig für acht bis zehn Brote.
Der Stockbrotteig – Ein traditionelles Rezept
- 500 Gramm Mehl
- 230 Milliliter Wasser
- 1 Päckchen Trockenhefe
- 1 Teelöffel Salz
Damit aus diesen Zutaten die Basis für den leckeren Lagerfeuersnack entsteht, gibst du zunächst alle trockenen Bestandteile (Mehl, Trockenhefe, Salz) in eine große Schüssel und gießt nach und nach das Wasser hinzu. Dabei heißt es ordentlich kneten, bis der Teig glatt und klumpenfrei ist. Das kann 10 - 15 Minuten dauern. Wenn du deine Arme lieber für das Halten des Stockbrotes schonen möchtest, kannst du dich dabei natürlich von deiner Küchenmaschine unterstützen lassen.
Den fertigen Teig lässt du mindestens 30 Minuten ruhen, bis er aufgegangen ist und bereitest daraus schließlich acht bis zehn gleich große Würste zu.
Stockbrot auf Vorrat – Bestens vorbereitet
Du liebst Stockbrot, aber du möchtest nicht jedes Mal aufs Neue einen Teig kneten? Erhöhe einfach die Menge der Zutaten aus dem oberen Rezept und lege dir einen Teigvorrat an.
Einen großen Teig kannst du besser portionieren.
Im Kühlschrank hält sich der Teig etwa 24 Stunden, im Tiefkühlschrank sogar bis zu fünf Monate. So steht dem spontanen Genuss des beliebten Snacks nichts im Wege.
Von himmlisch süß bis herrlich deftig – Stockbrot für jeden Geschmack
Die Zubereitung des Teiges ist geglückt und du bist dem warmen Lagerfeuerbrot aus Kindheitstagen wieder ein Stück näher. Bevor du deinen Spieß mit dem frischen Hefeteig bestückst, kannst du ihn je nach Lust und Laune verfeinern.
Wie gefallen dir die folgenden Variationen?
Verwandle deinen Knüppelkuchen in einen deftigen Snack, indem du den Teig, je nach Geschmack, mit Kräutern wie Basilikum, Oregano, Koriander oder Kreuzkümmel verfeinerst.
Ob als leckeres Dessert oder für den Heißhunger zwischendurch – mit Zimt und Zucker schmeckt das Brot vom Grill nicht nur Kindern.
Wie wäre es mit einer Pizza am Stiel? Kombiniert mit Käse, Salami und Schinken wird das traditionelle Brot zu einem extravaganten Grillgenuss.
Ein besonderes Geschmackserlebnis ist das Stockbrot im Hot Dog-Stil. Hierfür halbierst du das fertige Gebäck der Länge nach und füllst es zum Beispiel mit Salat, Grillgemüse oder Würstchen.
Holz trifft Teig – Schritt für Schritt zum idealen Stockbrot
Egal, ob klassisch oder raffiniert – damit aus dem rohen Teig ein luftiges Gebäck wird, sind noch ein paar letzte Handgriffe erforderlich. Wir verraten dir, wie du das Abenteuer Stockbrot erfolgreich abschließt.
- Wickle den Hefeteig spiralförmig um das vorbereitete Ende deines DIY-Grillspießes. Der Teig sollte nicht zu dick sein, damit du ihn nicht stundenlang backen musst.
- Halte deinen Holzstab anschließend über das Lagerfeuer oder deine Feuertonne. Bitte achte darauf, ihn nicht direkt in die Flammen zu hängen, sondern deinen Teigling etwa 20 Zentimeter über der Glut zu platzieren. Sonst läufst du Gefahr, dass dein Stockbrot außen kross und innen roh ist.
- Drehe deinen Spieß etwa 10 bis 15 Minuten langsam hin und her, bis dein Knüppelteig gleichmäßig durchgebacken ist.
- Löse das fertige Stockbrot vorsichtig von deinem Grillspieß und serviere es je nach Wunsch mit Kräuterbutter oder abwechslungsreichen Dips. Bon appétit.
Kleiner Tipp: Die Wartezeit beim Backen könnt ihr hervorragend mit lustigen Lagerfeuerspielen überbrücken. Ein paar passende Idee findest du in unserem Artikel: Lagerfeuer im Garten – So gelingt der gemütliche Abend ums Flammenspiel.
Eine Reise in deine Vergangenheit
Stockbrot funktioniert auch über der Feuertonne
Noch immer knistert das Feuer in deiner kleinen Wohlfühloase. Der Duft von frisch gebackenem Stockbrot breitet sich zunehmend aus. Da werden Erinnerungen wach, oder? Gemütlich sitzt ihr entlang der Feuerstelle und genießt den gemeinsamen Abstecher in die Vergangenheit.
Der erste Sommerurlaub im Ferienlager, die gemütlichen Familienabende im heimischen Garten oder der romantische Abend mit der ersten großen Liebe – wer blickt da nicht gerne zurück? Wir wünschen viel Spaß dabei.
Titelbild von Markus Spiske. Weitere Bilder von Markus Spiske, Nadya Spetnitskaya und Feuertonnen Bertling
Über die Redaktion
Julia Baransky ist Content-Managerin bei inara schreibt. Technisches Know-how und strukturierte Lösungen sind Julias Stärken. Durch ihr analytisches Denkvermögen versteht sie Zusammenhänge wie keine andere. Mit ihren sorgfältig recherchierten Texten, nimmt sie dich mit auf die Reise in ferne Welten.