Es werde Licht – Tipps für die richtige Pflanzenbeleuchtung - Feuertonnen Bertling®

Es werde Licht – Tipps für die richtige Pflanzenbeleuchtung

Bei der Pflanzenzucht entscheidet das richtige Licht über Wachstum oder Verderben. Erfahre in diesem Beitrag, was du tun kannst, um für die richtige Pflanzenbeleuchtung deiner Sprösslinge zu sorgen und deine Gartenwünsche zu erfüllen.

Pflanzenbeleuchtung

Liebevoll pflegst du deine selbst gezüchteten Gemüse-, Obst- und Kräuterpflanzen und versorgst sie regelmäßig mit Kraftfutter in Form von Dünger. Trotzdem lässt der erhoffte Wachstumsschub noch immer auf sich warten. Doch woran kann das liegen?

Vielleicht sehnt sich deine Pflanze schlichtweg nach mehr Helligkeit, denn dünne Blätter oder Triebe und sogar Schädlingsbefall können erste Anzeichen dafür sein. Daher ist es manchmal hilfreich, wenn du deine exotischen Zitrusstämmchen, die zarten Tomaten- und Salatpflanzen sowie deine im Winterquartier schlummernden Kübelpflanzen mit einer Extraportion Licht verwöhnst. 

Erfahre in unserem Beitrag, wie dir das gelingt und worauf du bei der Pflanzenbeleuchtung achten solltest.

Wie beleuchte ich meine Pflanzen richtig?

Als passionierte:r Hobbygärtner:in weißt du sicherlich, dass deine Blumen, die geliebten Obstbäume oder Küchenkräuter die warmen Sonnenstrahlen nutzen, um mittels Photosynthese Energie zu erzeugen. Allerdings braucht die Pflanze auf dem Weg vom jungen Sprössling bis hin zur blühenden Schönheit nicht immer das gleiche Licht. Damit sie sich gesund und prächtig entwickelt, ist es daher besonders wichtig, dass die Beleuchtung zu ihren Bedürfnissen passt.

Auf die Farbe kommt es an

In diesem Zusammenhang spielt nicht nur die Beleuchtungsdauer eine entscheidende Rolle. Auch die Lichtfarbe beeinflusst die Entwicklung deiner Zimmer- und Gartenpflanzen. Aber was bedeutet das konkret? Wir haben die wichtigsten Fakten für dich zusammengestellt.

  • In puncto Pflanzenbeleuchtung freut sich deine heimische Flora hauptsächlich über rotes und blaues Licht, da es von dem grünen Farbstoff Chlorophyll absorbiert wird und für ein gesundes Wachstum sorgt. Während der Blauton insbesondere die Blattvielfalt deiner Pflanzen fördert, wirkt sich das rote Licht positiv auf die Blütenpracht und die Früchte aus.

Übrigens: Wenn sich deine Blumen in der warmen Sonne entspannen, sind sie besonders viel blauem und rotem Licht ausgesetzt. Ideale Bedingungen für die Photosynthese.

  • Im Gegensatz dazu wird das gelbe und grüne Licht reflektiert und nicht für die Photosynthese genutzt.

  • Falls du bemerkst, dass deine Pflanze noch keine Wurzeln geschlagen hat, kannst du sie mit weißem Licht unterstützen und das Wachstum der Wurzel fördern.

Kleiner Tipp: Wenn du über eine zusätzliche Pflanzenbeleuchtung nachdenkst, empfiehlt es sich, auf LED-Lampen mit Vollspektrum zu setzen, da diese alle Farbtöne kombinieren und gleichzeitig deinen Geldbeutel schonen. So hast du je nach Wachstumsphase immer die richtige Lichtfarbe parat.

Rund um die Uhr – Pflanzen 24 Stunden beleuchten

Brauchen meine Pflanzen wirklich mehr Licht? Sollte ich sie dann vielleicht den ganzen Tag in die pralle Sonne stellen?

Permanente Pflanzenbeleuchtung – Power Food und Wachstumscocktail

Tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass sich eine dauerhafte Pflanzenbeleuchtung vor allem während der Vegetationsphase positiv auf deine grünen Lieblinge auswirkt. Daher kann es durchaus sinnvoll sein, die Beleuchtungsdauer und die Lichtintensität zu erhöhen. 

So reifen Nutzpflanzen wie Raps, Erbsen und Weizen deutlich schneller, wenn sie nahezu durchgängig im Licht erstrahlen. Gleichzeitig bedanken sie sich für die intensive Beleuchtung mit einer üppigen Ernte. Wenn du dich in deinem Garten ebenfalls über eine reichhaltige Ernte freuen möchtest, kann die als Speedbreeding bezeichnete Technik für dich interessant sein.

Der Dunkelheit zum Trotz – Pflanzen nachts beleuchten

Pflanzen nachts beleuchten

Bevor du dich jetzt euphorisch an die Installation einer dauerhaften Pflanzenbeleuchtung machst, solltest du kurz innehalten, denn ganz so einfach ist es leider nicht.

Wie bei uns Menschen haben Gurke, Basilikum, Sonnenblume und Co. eine innere Uhr, die durch Licht, aber auch Dunkelheit beeinflusst wird. Wenn   Pflanzen 24 Stunden lang und infolgedessen nachts beleuchtet werden, kann dies ihre Gesundheit beeinträchtigen, da wichtige Prozesse unterdrückt werden.

Lesetipp: Falls du dich intensiver damit beschäftigen möchtest, welche Bedeutung die richtige Beleuchtung für uns Menschen hat, empfehlen wir dir unseren Artikel „Von Energiequelle bis Stimmungsaufheller – Der Einfluss von Licht auf uns Menschen“.

Hin und wieder benötigen deine zierlichen Jungpflanzen daher ein paar lichtfreie Momente.

Kraft tanken – Pflanzen brauchen Ruhepausen

Gerade in der Blütezeit ist es wichtig, dass deine grünen Lieblinge regelmäßige Dunkelphasen genießen, denn die Zellatmung findet überwiegend nachts statt. In dieser Zeit nutzen deine wohlbehüteten Pflanzen die kleine Auszeit unter anderem für die Umwandlung von Glucose in Adenosintriphosphat und füllen dadurch ihre Energiereserven wieder auf.

Ferner werden während der lichtfreien Ruhephase Proteine abgebaut, die das Wachstum hemmen. Fehlt ihr dieser kleine Schönheitsschlaf, kann sie sich nicht optimal entwickeln und der lang ersehnte Wachstumsschub lässt weiterhin auf sich warten.

Kurze oder lange Tage – Wie viel Auszeit brauchen deine Pflanzen?

Optimalerweise solltest du deinen Sprösslingen eine 8-stündige Dunkelphase und etwa 16 Stunden Aufenthalt im Licht einräumen, allerdings hängt die richtige Pflanzenbeleuchtung ebenfalls vom Typ ab. So unterscheidet man folgende drei Pflanzenarten.

  1. Kurztagpflanzen: Wie der Name bereits erahnen lässt, blühen und gedeihen diese Pflanzen nur, wenn die nächtlichen Dunkelphasen entsprechend lang sind. Damit du besonders viel Freude an ihnen hast, ist es daher wichtig, dass du ihnen regelmäßig die kleine Auszeit gönnst.  Zu den typischen Vertretern dieser Kategorie zählen unter anderem Reis, Paprika und Bohnen.

  2. Langtagpflanzen: Im Gegensatz dazu machen Langtagpflanzen wie Kartoffeln oder Weizen die Nacht gerne zum Tag. Sie blühen nur, wenn sie nicht zu lange in der Dunkelheit stehen. Eine kurze lichtfreie Pause reicht ihnen in der Regel aus.

  3. Tagneutrale Pflanzen: Deine selbst gezüchteten Tomatenpflanzen gehören den tagneutralen Pflanzen an und sind weniger abhängig von Dunkelphasen. Sie können problemlos länger beleuchtet werden, ohne, dass es sich nachteilig auf ihr Wachstum oder die Blütenbildung auswirkt.

Glasklare Sache – Pflanzen mit einem Spiegel beleuchten

Aktuell lassen sich die wärmenden Sonnenstrahlen nur selten blicken? Dies merken auch deine eigens gezüchteten Tomatenpflanzen, die auf der Fensterbank um etwas mehr Tageslicht ringen.

Natürlich kannst du für die zusätzliche Pflanzenbeleuchtung am Tag oder in der Nacht spezielle Lampen nutzen, jedoch genügt manchmal ein Spiegel, um die zaghaften Strahlen in Richtung Pflanze zu reflektieren.

Falls du keinen Spiegel zur Hand hast, kannst du alternativ in deine Küchenschublade greifen und Alufolie zuschneiden. Befestige ein Stück an der Rückseite deiner Blumentöpfe und schon kommen die zarten Pflänzchen in den Genuss einer Extraportion Licht.

Neue Energie durch die Kraft der Sonne

Mehr Licht: Das könnte deinen jungen Gemüsepflanzen tatsächlich auf die Sprünge helfen. Daher haben sie kurzerhand eine kleine Reise zurückgelegt und ihr Lager auf der Südseite aufgeschlagen. Als die ersten Sonnenstrahlen auf deine Fensterbank treffen, entscheidest du dich spontan, den simplen Trick mit der Alufolie auszuprobieren und dieses wertvolle Licht einzufangen. 

Jetzt sind deine gezüchteten Sprösslinge rundum gut versorgt. Nun heißt es Geduld haben und hoffen, dass sich die liebevolle Pflege schnell auszahlt. Wir wünschen viel Erfolg dabei. 



Inara Muradowa Content Managerin bei inara schreibtÜber die Redaktion

Inara Muradowa ist Content-Managerin bei inara schreibtAls Google und Shopify Partnerin profitiert Inara vom Insider-Wissen der Online-Welt und konzipiert kreative Content-Strategien, die verkaufen. 

 

 

Coverbild: Vadim Kaipov, weitere Bilder: Nick Fewings

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